Restaurierung

Die Restaurierung und Konservierung beinhaltet alle Maßnahmen zu Erhalt und Erforschung materiellen Kulturerbes für heutige und zukünftige Generationen. Jedes einzelne Objekt des zu bewahrenden Kulturgutes ist aus ethischer Sicht mit der Gemeinschaft, aus der es hervorgegangen ist, und seiner Nutzungsgeschichte untrennbar verbunden. Ziel einer Restaurierung ist es, nicht nur den Gegenstand, sondern auch alle in ihm enthaltenen Informationen zu bewahren und zu dokumentieren. Dazu werden mit naturwissenschaftlichen Methoden Materialien, Herstellungstechniken, aber auch Gebrauchsspuren und Schadensursachen analysiert. Ethnographische Sammlungsobjekte stellen aufgrund ihrer enormen Materialvielfalt und komplexen Herstellungstechniken eine besondere Herausforderung dar. Die Restauratorinnen des Rautenstrauch–Joest-Museums sind spezialisiert auf gefasste Ethnografika, Metall und Keramik sowie organische Materialien wie Holz und Textilien. Ein wichtiger Bereich der restauratorischen Arbeit ist die präventive Konservierung. Durch die Optimierung von Klima, Beleuchtung, Deponierung und der Schädlingsbekämpfung wird das Sammlungsgut geschützt und Alterungsprozesse verlangsamt. Die Entwicklung von Montagen und die Installation von Objekten im Rahmen von Ausstellungsaufbauten sowie die Betreuung des weltweiten Leihverkehrs gehören zudem zum Tätigkeitsbereich. In Zusammenarbeit mit den Sammlungsreferent*innen und externen wissenschaftlichen Instituten wie dem Conservation Science Institute der TH Köln tragen die Restauratorinnen mit ihren Erkenntnissen zur Erforschung der Sammlung bei. Dieses umfangreiche Wissen fördert das allgemeine Verständnis und die Wertschätzung des zu bewahrenden Kulturerbes.

TH-Projekt zur Ausstellung "Heilige und Asketen: Miniaturmalerei der Jaina aus Indien".